Das Wappen des Landkreises Freudenstadt

Auerhahn auf schwarzem Ast

Bild des Wappens des Landkreises Freudenstadt

Beschreibung

In Gold (Gelb) ein linksgekehrter balzender, rot bewehrter schwarzer Auerhahn auf schwarzem Ast.

Verleihung

Am 3. September 1973 hat das Innenministerium Baden-Württemberg dem Landkreis Freudenstadt das Recht verliehen, ein Kreiswappen zu führen.

Deutung

Die Hauptfarben Schwarz und Gold spielen auf die altwürttembergischen Wappenfarben an. Der Auerhahn, ein einmaliges Motiv in der Heraldik der Landkreise, bezieht sich auf den Schwarzwald und insbesondere auf die einstigen fürstlichen Jagdreviere im Gebiet des Kreises.

Anmerkung

Im Jahre 1926 wollte der Bezirksverband Freudenstadt ein repräsentatives Zeichen für den neuen Bau II des für damalige Zeiten sehr stattlichen Bezirkskrankenhauses. Der Vorschlag, den balzenden Auerhahn zu nehmen, kam von der Archivdirektion Stuttgart – vermutlich aufgrund einer Anregung aus Freudenstadt. Das Kreisgebiet war weithin bekannt für seine Auerhahn-Jagdplätze, die jedes Jahr prominente Gäste aus dem gesamten Reich anzogen. Auch der letzte König soll mit seinem Gefolge häufig zur Auerhahn-Jagd nach Freudenstadt gefahren sein. Der damalige Oberamtmann Knapp war ein Freund der Jagd und der Jäger. Entscheidend beeinflusst haben dürfte die Wahl des Wappentieres aber wohl der neu gewählte Oberamtspfleger Gottlieb Holzäpfel, dem auch die Verwaltung des Krankenhauses oblag. Er gehörte zu den leitenden Männern des „Vereins der Naturfreunde“, die für ihr Schwarzwaldmuseum die schönsten Charaktertiere des Schwarzwaldes erwarben und ausstellten.
Der Bezirksrat entschied sich schließlich für den Entwurf des Stuttgarter Kunstmalers Kurt Gläsche. Das Wappen wurde für das Glasfenster des Erweiterungsbaus angefertigt und ist heute noch im Foyer des Landratsamts am Treppenaufgang zu sehen.