Jugendfeuerwehrbegegnung im polnischen Partnerlandkreis
Eine Delegation der Jugendfeuerwehr Horb aus 14 Jugendlichen und sechs Betreuern unter der Regie von Kreisbrandmeister Frank Jahraus kam kürzlich nach einem ereignisreichen Aufenthalt in den frühen Morgenstunden aus dem polnischen Partnerlandkreis zurück. Knapp 1.400 km und 16 Stunden Fahrzeit trennen den Landkreis Freudenstadt vom Partnerlandkreis Tomaszowski in Polen, direkt an der ukrainischen Grenze.
Die Partnerschaft zwischen den beiden Landkreisen Tomaszowski und Freudenstadt besteht bereits seit 2002 und die Treffen der Feuerwehren bilden eine tragende Säule in dieser internationalen Verbindung.
Nach der Ankunft in Belzec und einer herzlichen Begrüßung durch die polnische Jugendfeuerwehrgruppe wurde zunächst das typisch polnische Straßendorf und die Station der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes erkundet. Der Abend klang mit einem gemeinsamen Grillen an einem kleinen idyllischen See und dem Anstecken von einem Friedensfeuer aus, bevor alle Teilnehmer müde auf ihren Feldbetten einschliefen.
Am nächsten Tag ging es gemeinsam in das Nachbardorf Lubycza Krolewska, wo eine gemeinsame sportliche Begegnung mit weiteren polnischen Jugendfeuerwehren geplant war. Hier trat die deutsche Jugendfeuerwehr bei einem Feuerwehr-Wettkampf gegen die polnischen Jugendfeuerwehren an und erreichte den zweiten Platz.
Am Abend organisierten die polnischen Gastgeber bei der Freiwilligen Feuerwehr Belcez ein Public Viewing des EM-Viertelfinalspiels Deutschland gegen Spanien. Danach gab es noch eine Disco in der Turnhalle der Schule.
Samstagmorgens war eine Besichtigung der staatlichen Feuerwehr in der Kreisstadt Tomaszow organisiert. Dort durften alle Teilnehmer unter professioneller Anleitung der Beamten der Berufsfeuerwehr die Wiederbelebung eines Menschen nach einem Atemstillstand an einem Phantom erlernen und üben.
Danach stand der Besuch eines Feuerwehrmuseums in Oseredek auf dem Programm. Hinterher gab es noch eine Wanderung in einem Naturreservat und eine Busfahrt in die kleine Stadt Narol zum Softeis-Essen und zur Abkühlung an einen kleinen Fluss.
Die Verabschiedung am Sonntag fiel allen Jugendlichen spürbar schwer. Waren doch in den wenigen Tagen sehr viele freundschaftliche Begegnungen ohne Sprachbarrieren und ohne Begegnungsängste entstanden. Die deutsche Gruppe aus Horb am Neckar wurde von den polnischen Freunden wirklich herzlich aufgenommen und mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der polnischen Küche versorgt. Es fehlte an nichts. Die polnische Gastfreundschaft ist nicht zu übertreffen.
Am Montagmorgen um 02:00 Uhr trafen alle Teilnehmer gesund und wohlbehalten nach einer langen Reise ohne Zwischenfälle zuhause ein. Nach einem letzten Tank-Stopp in Ergenzingen trennten sich die Wege und die Jugendlichen und Kinder wurden alle von den Betreuern nach Hause gefahren und an die Eltern übergeben.
Was bleibt sind schöne Erinnerungen an einen erstmaligen, harmonischen und ganz besonderen Austausch der Jugendfeuerwehren. Die Teilnehmer haben sich gefreut und zeigten sich dankbar über dieses Erlebnis und die Möglichkeit, dass so eine Reise für die Jugendfeuerwehr Horb organsiert und auf die Beine gestellt wurde.