Erneut keine Gebührenerhöhung beim Müll

Müllwagen
Müllwagen (Jack Blueberry, unsplash.com)

Die durchschnittlichen Müllgebühren im Land Baden-Württemberg kennen seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Nicht so im Landkreis Freudenstadt. Seit dem Jahr 2020 gelingt es dem Landkreis, die Müllgebühren weitgehend konstant zu halten und die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes nicht über Gebühr zu belasten. So hat der Kreistag in seiner öffentlichen Sitzung am Montag, 09. Dezember 2024, einstimmig beschlossen, die Müllgebühren auch im kommenden Jahr nicht zu erhöhen. 

„Gemeinsam anpacken, das lohnt sich. Das fünfte Jahr in Folge kommen wir praktisch ohne Erhöhung bei den Müllgebühren aus, obwohl die Ansprüche an unsere Strukturen stetig wachsen. Diesen Weg gehen wir auch im kommenden Jahr konsequent weiter”, freut sich Landrat Dr. Klaus Michael Rückert. Bei der hauptsächlich genutzten 35-L-Tonne gab es seit 2020 überhaupt keine Erhöhung, bei weniger stark genutzten größeren Tonnen blieben die Anpassungen in den vergangenen Jahren äußerst gering.

Möglich sei das nur durch die effiziente Arbeit des Abfallwirtschaftsbetriebs einerseits und durch die tatkräftige Unterstützung aller Menschen im Landkreis andererseits. Ulrich Hanfstein, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs, erklärt: „Die Menschen im Landkreis legen auf die Mülltrennung großen Wert und nutzen die RecyclingCenter und unsere Entsorgungsanlagen intensiv. Dieses Engagement hilft uns enorm, unsere Kosten so gering wie möglich zu halten.”

Eine weitere wichtige Rolle spielt das Altpapier, durch das der Abfallwirtschaftsbetrieb Einnahmen generiert, die direkt gegen die Kosten gerechnet werden können. Damit verdient der Abfallwirtschaftsbetrieb für die Menschen im Landkreis Geld und gibt den Ertrag direkt an sie weiter, indem er die Müllgebühren konstant hält, wo andere Landkreise die Gebühren erhöhen müssen. 

Die über Jahre konstanten Müllgebühren im Landkreis Freudenstadt sind das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung der Bürgerinnen und Bürger sowie des Abfallwirtschaftsbetriebs. Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg bestätigt den Erfolg der Menschen im Landkreis Freudenstadt: Danach belegte der Landkreis Freudenstadt auch im Jahr 2023 im Vergleich der ländlichen Landkreisen den Spitzenplatz mit dem geringsten Aufkommen an Haus- und Sperrmüll. „Diesen Weg wollen wir weitergehen, für uns als Landkreis, für die Menschen in unserem Landkreis und für die Natur, in der und mit der wir leben”, gibt Landrat Dr. Klaus Michael Rückert die Marschroute beim Müll für die Zukunft vor.