Landratsamt und Verein Sozialer Dienstleister tauschten sich erneut mit den ambulanten Pflegediensten im Landkreis aus
Die Zahl der Pflegebedürftigen im Landkreis Freudenstadt wird sich von 5.700 im Jahr 2019 auf etwa 7.000 Menschen im Jahr 2030 erhöhen. Im Landkreis werden 75 % der Menschen zu Hause versorgt, was die wichtige Arbeit der ambulanten Pflegedienste unterstreicht. Um eine flächendeckende Versorgung der Pflegebedürftigen auch in Zukunft zu gewährleisten, ist eine Vernetzung auf allen Ebenen erforderlich. Deshalb kamen auf Einladung der Kommunalen Pflegekonferenz des Landratsamtes und des Vorsitzenden des Vereins Sozialer Dienstleister Uwe Raible die ambulanten Pflegedienste kürzlich zum zweiten Mal zusammen um sich über eine Vielzahl an gemeinsamen Themen auszutauschen.
Katharina Stenzel von der Stabsstelle Bevölkerungsschutz berichtete über Notwendigkeiten eines Krisenplans für Pflegedienste, der so auch seit dem Jahr 2023 im Recht der Sozialen Pflegeversicherung (SGB XI) vorgesehen ist. Dr. Ulrich Binder, Facharzt für Allgemeinmedizin und Anästhesiologie, berichtete über einen Notfallbogen für Palliativpatienten, der einen guten Überblick über Diagnosen, Medikationen und was im Notfall gewünscht wird gibt, und im Bedarfsfall neben der Patientenverfügung herangezogen werden sollte. Weitere Themen waren die Entbürokratisierung aber auch die Digitalisierung in der Pflege. Vom Pflegestützpunkt des Landratsamtes wurde über mögliche Inhalte der Wochen der Pflege im Herbst 2024 informiert.
Die Teilnehmenden empfanden den regen Austausch wiederum als sehr gut, weshalb bereits im Februar 2024 ein weiteres Treffen stattfinden soll.