Löschgruppenfahrzeug 16-TS geht in den Partnerlandkreis
Das ausgemusterte Löschgruppenfahrzeug 16-TS der Abteilung Freudenstadt der Freiwilligen Feuerwehr geht als Spende an die Gemeinde Tomaszów Lubelski im Partnerlandkreis Tomaszowski in Polen.
Die Schenkungsurkunde überreichten Oberbürgermeister Adrian Sonder und Stadtbrandmeister Florian Möhrle am Montag an Kreisbrandmeister Frank Jahraus. Er und drei weitere Feuerwehrangehörige aus dem Kreis Freudenstadt überführen das Löschfahrzeug in der nächsten Woche an die Empfänger. Zwei Tage lang werden sie dafür in die rund 1500 Kilometer entfernte Gemeinde im Osten Polens direkt an der Grenze zur Ukraine unterwegs sein.
„Diese Spende an die Feuerwehr Tomaszów Lubelski ist eine Herzenssache für uns. Wir freuen uns, dass unser Fahrzeug, das fast 40 Jahre lang treue Dienste geleistet hat, auch künftig eine wichtige Aufgabe erfüllt“, so Oberbürgermeister Sonder.
Laut Kreisbrandmeister Frank Jahraus wird das Fahrzeug in Tomaszów Lubelski dringend gebraucht und mit Freude erwartet: „Die Freiwillige Feuerwehr dort gibt es seit rund 100 Jahren. Aber sie hatte noch nie ein Löschfahrzeug, sondern fahren mit ihren Privatautos zum Einsatzort.“ Entsprechend groß werde die Übergabe dort gefeiert. Die Gemeinde plant eine große Feier fürs ganze Dorf mit Segnung des Fahrzeugs durch den Pfarrer und einem Festakt mit dem Bürgermeister.
Überführt wurden bislang 22 ausgemusterte Feuerwehrfahrzeuge aus Baden-Württemberg, davon zehn aus dem Kreis Freudenstadt nach Tomaszowski und in die Ukraine. Nach 35 bis 40 Jahren werden Feuerwehrfahrzeuge hierzulande ausgetauscht. Sie sind zwar noch voll funktionsfähig und allgemein in sehr gepflegtem Zustand, entsprechend jedoch nicht mehr dem Stand der Technik und den aktuellen Einsatzanforderungen.
Im Autohaus Möhrle wurde das Fahrzeug noch einmal gewartet und fit für die lange Reise gemacht. Stadtbrandmeister Florian Möhrle hat beste Erinnerungen an das Fahrzeug, ein Mercedes-Benz-LKW mit Ziegler-Aufbau und Beladung für Brandbekämpfung. „Gerade bei unseren Maschinisten war es sehr beliebt. Es wurde intensiv für die Ausbildung und die Prüfungen zum Leistungsabzeichen genutzt. Daher hat es mit 27.000 Kilometern auch eine vergleichsweise hohe Fahrleistung für Feuerwehrfahrzeuge“, so Möhrle. Auch er ist froh, dass das Fahrzeug in wertschätzende Hände geht und weiterhin im aktiven Dienst bleibt.
Möhrle und Jahraus wünschen den Feuerwehr-Kollegen in Tomaszów Lubelski allzeit gute Fahrt und unversehrte Rückkehr aus den Einsätzen.